Achtung: Mit dieser Masche können Betrüger kontaktlos von Eurem Konto bezahlen!

Fulda - Die Polizei in Osthessen warnt vor einer ausgetüftelten Betrugsmasche, der bereits mehrere Menschen zum Opfer gefallen sind.

Bei dem Anruf eines vermeintlichen Bankangestellten versuchen die Täter, eine TAN des Opfers zu erhalten. (Symbolbild)
Bei dem Anruf eines vermeintlichen Bankangestellten versuchen die Täter, eine TAN des Opfers zu erhalten. (Symbolbild)  © 123rf/zofot

Den Tätern war es so gelungen, an die Bankdaten ihrer Opfer zu gelangen und über die Konten kontaktlos zu bezahlen.

Wie eine Sprecherin der Polizei sagte, sind in diesem Zusammenhang in jüngster Zeit mehrere Anzeigen eingegangen, bei denen es teilweise um hohe Schadenssummen geht.

Und so funktioniert die Abzocke: Zunächst erhält der Bankkunde eine oberflächlich echt aussehende Fake-E-Mail seiner Hausbank.

Achtung! Doch keine falschen Knöllchen im Erzgebirge im Umlauf
Betrugsfälle Achtung! Doch keine falschen Knöllchen im Erzgebirge im Umlauf

Hierin heißt es dann, dass eine Schließung des Kontos bevorstehe. Um das zu verhindern, solle der Kontobesitzer dringend über einen Link Kontodaten und weitere persönliche Informationen - etwa zu Kundenberatern, Buchungen und Daueraufträgen - übermitteln.

Ist das über einen Link geschehen, meldet sich kurz darauf ein vermeintlicher Mitarbeiter der Bank per Telefon.

Durch die ihm mittlerweile bekannten persönlichen Daten des Bankkunden kann der Betrüger seine Rolle täuschend echt ausfüllen und so das Vertrauen des potenziellen Opfers gewinnen.

Und dann kommt der Clou der Betrugsmasche

Wenn die Betrüger Bankdaten und eine autorisierte TAN ihrer Opfer besitzen, können sie eine digitale Zahlungskarte zum kontaktlosen Bezahlen freigeben. (Symbolbild)
Wenn die Betrüger Bankdaten und eine autorisierte TAN ihrer Opfer besitzen, können sie eine digitale Zahlungskarte zum kontaktlosen Bezahlen freigeben. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Schließlich kommt der Clou: Um den Vorgang abzuschließen, soll der Angerufene eine TAN autorisieren und per Telefon dem "Bankmitarbeiter" mitteilen.

Ist dies geschehen, so können die Betrüger eine sogenannte digitale Zahlungskarte für das Konto des Geschädigten freigeben, mit der sie ohne weiteres Eingeben einer TAN oder einer PIN kontaktlos bezahlen und Geld abheben können.

Um nicht auf die Betrugsmasche hereinzufallen, gibt die Polizei folgende Tipps:

Doch keine falschen Knöllchen? Das steckt hinter diesem Strafzettel
Betrugsfälle Doch keine falschen Knöllchen? Das steckt hinter diesem Strafzettel
  • Achtet auf den Absender einer E-Mail. Lange, kryptische Zeichenkombinationen sollten Euch aufhorchen lassen. Oft befinden sich in solchen E-Mails auch Rechtschreibfehler, die der Bank so nicht passiert wären.
  • Überprüft das tatsächliche Ziel eines Links. Wenn Ihr mit der Maus über einen Link fahrt - ohne ihn dabei anzuklicken -, seht Ihr in der Statuszeile des Browsers die tatsächliche Zieladresse. Hier sollte Eure Bank klar erkennbar sein. Alles andere sollte stutzig machen.
  • Wenn Ihr Zweifel an der E-Mail haben, erkundigt Euch telefonisch bei Eurer Bank, ob die erhaltene Mail tatsächlich von ihr stammt.
  • Teilt niemals Login-Daten (Nutzername, Passwort) per E-Mail, SMS oder Messenger an fremde Personen mit, auch wenn Ihr dazu aufgefordert werdet.
  • Öffnet keine Anhänge aus verdächtigen E-Mails. Das reine Öffnen der E-Mail richtet üblicherweise keinen Schaden an. Hinter angehängten Dateien kann sich aber Schadsoftware verbergen, etwa sogenannte Keylogger, die alle Tastatureingaben aufzeichnen und so Eure Passwörter auslesen.
  • Halten Eure Browser- und Antivirenprogramme aktuell. Diese erkennen häufig Phishing-Versuche und blockieren oder warnen per Pop-up-Nachricht davor.
  • Seid misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bankangestellter ausgibt, dessen Namen Ihr möglicherweise nicht kennt.
  • Legt einfach den Telefonhörer auf, sobald Euer Gesprächspartner Geld, TANs oder Überweisungen fordert.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mehr zum Thema Betrugsfälle: