Offenbach am Main - Eine neue Betrugsmasche flutet derzeit das Netz - und zielt dabei vor allem auf verzweifelte Jobsuchende ab. Besonders im Fokus stehen dabei wohl junge Menschen.
Daher warnte die Polizei in Südosthessen am heutigen Pfingstmontag explizit in einer Mitteilung vor den unterschiedlichen Vorgehensweisen und den durchaus erkennbaren Mustern der Betrüger. Unter dem Schlagwort "Job-Scamming" nutzen Kriminelle die Hoffnung auf flexible Homeoffice-Jobs aus, um an persönliche Daten und Geld zu gelangen.
Zwei besonders häufige Methoden stehen derzeit im Fokus der Ermittler: Fake-Jobangebote über Online-Jobbörsen, in denen sich die vermeintlichen Jobvermittler als seriöse Unternehmen ausgeben und Bewerber mit vermeintlichen Arbeitsverträgen locken.
Der Kontakt erfolgt dabei ausschließlich per E-Mail oder Messenger. Die Opfer werden aufgefordert, Test-Apps – darunter auch gefälschte Banking-Apps – zu installieren und Ausweiskopien oder Video-Ident-Verfahren einzureichen. Später verlangen die Täter Zugangsdaten zu "Demo-Konten", die dann für kriminelle Transaktionen missbraucht werden. Das versprochene Gehalt erhalten die Betrogenen nie.
Und auch auf Social Media ziehen die Betrüger ihre Kreise. Über Plattformen wie Instagram oder Facebook werden Nutzer in Messenger-Gruppen eingeladen und aufgefordert, Produkte zu bewerten oder Videos zu liken.
Ein scheinbar wachsendes Guthaben wird nur gegen Vorauszahlung ausgezahlt – doch nach der Überweisung verschwinden die Betrüger mitsamt dem Geld.
Job-Scamming zieht sich verstärkt durchs Netz: Polizei bietet Hilfe an
Die Augen aufhalten sollte man vor allem, wenn ungewöhnliche Kontaktwege über Messenger vorgeschlagen, sensible Daten eingefordert oder Vorauszahlungen vom Bewerber verlangt werden. Auch übertriebene Versprechen oder massive Rechtschreibfehler sollten die Alarmglocken schrillen lassen.
Sollte man bereits Opfer geworden sein, raten die Ordnungshüter dazu, die betroffenen Konten sofort zu sperren und Anzeige zu erstatten. Weitere Präventionstipps gibt die Polizei Südosthessen unter der Rufnummer 069/80982424 oder auf www.polizei-beratung.de.