Clan-Mitglied soll aus Gefängnis befreit werden, doch der "dreiste Versuch" geht schief

Berlin - Ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans in Berlin sollte aus einem gesicherten Krankenhaus für Kriminelle befreit werden.

Die Polizei ermittelt wegen versuchter Gefangenenbefreiung. (Symbolbild)
Die Polizei ermittelt wegen versuchter Gefangenenbefreiung. (Symbolbild)  © Paul Zinken/dpa

Der Versuch der Gefangenenbefreiung in der Nacht zu Mittwoch im Stadtteil Buch im Norden Berlins scheiterte aber, weil Wachleute den Einbruch bemerkten.

Die zuständige Senatsgesundheitsverwaltung nannte keine Details, bestätigte am Donnerstag aber, die Befreiung sei wegen des "schnellen und professionellen Eingreifens des Sicherheitspersonals nicht erfolgreich" gewesen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchter Gefangenenbefreiung.

Die Täter hätten zuerst den Zaun um das sogenannte Krankenhaus des Maßregelvollzugs, wo psychisch kranke oder süchtige Straftäter untergebracht sind, aufgeschnitten, berichteten mehrere Medien.

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Dann hätten sie mit einem Trennschleifer versucht, Gitter zu durchtrennen. Währenddessen habe der Insasse seine Zelle von innen blockiert, sodass Wachleute nicht hineinkamen. Schließlich flüchteten die Täter unerkannt.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit, der "dreiste Versuch" beweise einmal mehr, dass es im Zusammenhang mit der bekannten Großfamilie Täter gebe, die den Rechtsstaat missachteten.

"Wir hoffen, dass die Videoaufnahmen zur Überführung der Täter führen. Dann müssten sie auch nicht wieder mit Flex Zäune und Gitter durchtrennen, sondern könnten gleich in der Zelle nebenan Platz nehmen."

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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