430.000 Euro ergaunert? Beschäftigte eines Pflegediensts angeklagt

Von Sebastian Schlenker

Nürnberg - Beschäftigte eines ambulanten Pflegedienstes aus Nürnberg sollen die Kranken- und Pflegekassen um rund 430.000 Euro betrogen haben.

Mitarbeiter eines Pflegedienstes sollen Kranken- und Pflegekassen um mehrere hunderttausend Euro betrogen haben. (Symbolfoto)
Mitarbeiter eines Pflegedienstes sollen Kranken- und Pflegekassen um mehrere hunderttausend Euro betrogen haben. (Symbolfoto)  © 123Rf/Yuriy Klochan

Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) hat fünf mutmaßlich Beteiligte angeklagt.

Sie wirft ihnen gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mitteilte.

So sollen die Beschuldigten durch fingierte Touren- und Dienstpläne zahlreiche Leistungen abgerechnet haben, ohne diese wirklich erbracht zu haben.

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Der mutmaßliche Betrug im Zeitraum von April 2020 bis April 2024 flog demnach durch eine Anzeige der AOK Bayern sowie einen Hinweis über das anonyme Hinweisgebersystem der ZKG auf.

Zwei der Beschuldigten sitzen den Angaben zufolge seit März dieses Jahres in Untersuchungshaft. Vier von ihnen haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, einer bestritt die Vorwürfe. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Über die Zulassung der Anklage hat das Landgericht Nürnberg-Fürth zu entscheiden. Im Zuge eines Prozesses will die ZKG die entstandene Schadenssumme bei den Beschuldigten einziehen und den Schaden so wiedergutmachen.

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

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