Mann gesteht Tötung: Er versetzte seiner Affäre "mit aller Kraft" einen Schlag

Coburg - Im Prozess um die Tötung einer jungen Frau in Oberfranken hat der Angeklagte vor dem Landgericht Coburg ein umfangreiches Geständnis abgelegt.

Der Angeklagte (M.) sitzt zwischen seinen Anwälten Albrecht Freiherr von Imhoff (l.) und Franz Heinz (r.) im Coburger Sitzungssaal.
Der Angeklagte (M.) sitzt zwischen seinen Anwälten Albrecht Freiherr von Imhoff (l.) und Franz Heinz (r.) im Coburger Sitzungssaal.  © Daniel Vogl/dpa

Der 29-Jährige verlas zum Auftakt am Dienstag eine Stellungnahme, wonach er der damals 28-Jährigen bei einem Streit im Mai 2022 "mit aller Kraft" einen Schlag versetzt habe.

Die Frau, mit der er bereits über längere Zeit eine Affäre gehabt hatte, habe sich danach den Hals gehalten und nach Luft gerungen.

Als die Frau tot war, brachte der Angeklagte ihre Leiche seinen Angaben nach mithilfe des Autos der Frau zu einem Waldstück bei Coburg. Dort vergrub er sie.

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Als Grund für sein Handeln gab der verheiratete Pole an, dass es unmittelbar zuvor zu einer Konfrontation zwischen der 28-Jährigen und seiner Frau gekommen sei.

Er habe Angst um seine Frau, sein Kind sowie um die 28-Jährige gehabt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Die Frau aus Bad Rodach im Landkreis Coburg war im Frühjahr 2022 für rund zwei Wochen vermisst worden.

Wenige Stunden nach dem Fund der Leiche durch die Polizei war der Mann festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Daniel Vogl/dpa

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