Masken-Affäre: Gericht will mehr als vier Jahre für Politikertochter

München - Im Steuerprozess rund um die Corona-Maskenaffäre in Bayern liegt ein Vorschlag auf eine Verständigung vor.

Die Politikertochter Andrea Tandler (M.) unterhält sich mit ihren Anwältinnen. Aktuell könnten ihr mehr als vier Jahre Gefängnis drohen.
Die Politikertochter Andrea Tandler (M.) unterhält sich mit ihren Anwältinnen. Aktuell könnten ihr mehr als vier Jahre Gefängnis drohen.  © Matthias Balk/dpa

Das Landgericht München I stellte der Politikertochter Andrea Tandler eine Strafe von vier Jahren und drei Monaten bis vier Jahren und neun Monaten in Aussicht. Der Staatsanwalt fordert letzteres.

Für Tandlers Geschäftspartner N. nannte die Vorsitzende Richterin einen Strafrahmen von drei Jahren und sechs Monaten bis vier Jahren.

Die beiden Angeklagten räumten daraufhin am Dienstag die ihnen zur Last gelegten Steuerhinterziehungsvorwürfe weitestgehend ein.

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Zudem haben beide angekündigt, den entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Tandler hatte zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 für einen Schweizer Maskenlieferanten Geschäfte mit verschiedenen Behörden des Bundes und der Länder vermittelt.

Dafür flossen - was für sich genommen legal ist - Provisionszahlungen von fast 50 Millionen Euro.

Die Staatsanwaltschaft wirft Tandler und N. aber vor, die Provisionen nicht korrekt versteuert und sich dadurch strafbar gemacht zu haben.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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