Korruption und Bestechung: Mitarbeiterin eines Bürgeramtes vor Gericht

Berlin - Wegen Korruptionsverdachts beim Verschaffen von Aufenthaltstiteln müssen sich eine damalige Mitarbeiterin eines Bürgeramtes und zwei weitere Angeklagte verantworten.

Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Bürgeramtes muss sich mit zwei weiteren Angeklagten wegen bandenmäßiger Urkundenfälschung und Bestechung vor dem Berliner Landgericht verantworten. (Archivfoto)
Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Bürgeramtes muss sich mit zwei weiteren Angeklagten wegen bandenmäßiger Urkundenfälschung und Bestechung vor dem Berliner Landgericht verantworten. (Archivfoto)  © Sven Braun/dpa

Am Montag beginnt um 9.30 Uhr die Verhandlung vor dem Berliner Landgericht. Die 30- bis 46-Jährigen sollen von Juli 2018 bis Mai 2019 Aufenthaltstitel für indische, türkische, libanesische und pakistanische Staatsangehörige illegal verschafft haben.

Die Anklage lautet unter anderem auf bandenmäßige Urkundenfälschung und besonders schwere Bestechlichkeit beziehungsweise Bestechung.

Zehn Fälle sind angeklagt. Die Reisepässe der "Kunden" seien laut Ermittlungen zunächst mit einem zuvor gestohlenen Blanko-Aufenthaltstitel versehen und dann bei der jeweiligen konsularischen Auslandsvertretung neu beantragt worden.

Die Mitarbeiterin des Bürgeramtes soll über den jeweils fehlenden Aufenthaltsstatus Bescheid gewusst, aber für Schmiergeld die Aufenthaltstitel dennoch übertragen haben.

Titelfoto: Sven Braun/dpa

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