Neonazi-Anschläge in Neukölln: Untersuchungs-Ausschuss hört erste Zeugen

Berlin - Neonazi-Propaganda an U-Bahnhöfen, Drohungen an Hauswänden und Brandstiftungen an Autos verängstigten manche Menschen in Berlin-Neukölln.

Demonstranten stehen am Rande des Prozesses gegen mutmaßliche Täter aus der Neonazi-Szene vor dem Kriminalgericht Moabit.
Demonstranten stehen am Rande des Prozesses gegen mutmaßliche Täter aus der Neonazi-Szene vor dem Kriminalgericht Moabit.  © Christian Ender/dpa

Der Untersuchungsausschuss zu rechtsextremen Brandanschlägen und Drohungen befragt an diesem Freitag ab 10 Uhr erste Opfer.

Geladen sind ein Buchhändler, dessen Auto 2018 angezündet wurde, sowie ein Ehepaar, das ebenfalls bedroht wurde.

Vor Gericht stehen inzwischen zwei mutmaßliche Täter aus der Neonazi-Szene und ein mutmaßlicher Mittäter.

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Sie sollen neben den Brandstiftungen vor allem zwischen 2016 und 2019 Neonazi-Parolen gesprüht und Aufkleber verteilt haben. Die Ermittlungen der Polizei waren zunächst erfolglos.

Der Untersuchungsausschuss will nun klären, ob und warum es bei Polizei und Staatsanwaltschaft zu Pannen kam.

Titelfoto: Christian Ender/dpa

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