Pankower Kannibale (43) zerstückelte Leiche: Mordurteil rechtens

Berlin - Vor gut zwei Jahren tötete ein Lehrer (43) in Pankow einen Monteur, "um seine Kannibalismus-Fantasien auszuleben". Die Männer hatten sich zuvor über ein Dating-Portal zum Sex in der Wohnung des Pädagogen verabredet.

Im Kriminalgericht Moabit (Saal 700) wurde der 43-jährige Lehrer im sogenannten "Kannibalismus-Prozess" zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Kriminalgericht Moabit (Saal 700) wurde der 43-jährige Lehrer im sogenannten "Kannibalismus-Prozess" zu lebenslanger Haft verurteilt.  © Jörg Carstensen/dpa (Bildmontage)

Nach dem Mord hatte der Täter laut Urteil die Leiche am 06. September 2020 in seiner Wohnung zerteilt und die Stücke an verschiedenen Stellen im Umfeld seiner Wohnung abgelegt.

Das Berliner Landgericht war von einer heimtückischen Tötung zur Befriedigung des Geschlechtstriebs und zur Ermöglichung einer anderen Straftat, nämlich der nachfolgenden Störung der Totenruhe, ausgegangen. Diese Bewertung bestätigten die BGH-Richter nun.

Das Berliner Landgericht hat am 7. Januar einen 42-Jährigen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem hatte es die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt.

Mordurteil im Berliner "Kannibalismus-Prozess" nun rechtskräftig

Der Lehrer hatte die Tat im Prozess bestritten. Die Verteidigung plädierte daher auf Freispruch. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision des zu lebenslanger Haft verurteilten Mannes verworfen, wie am heutigen Mittwoch mitgeteilt wurde.

Der in Leipzig ansässige 5. Strafsenat habe keine Rechtsfehler in dem Urteil des Berliner Landgerichts feststellen können.

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa (Bildmontage)

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Berlin: