Schülerin (11) in Wohnung vergewaltigt: 47-Jähriger gesteht Tat vor Gericht

Berlin - Ein 47-Jähriger soll in Berlin in die Wohnung einer befreundeten Familie eingedrungen sein und dort eine Elfjährige vergewaltigt haben.

Der Angeklagte hat seine Schuld vor dem Berliner Landgericht eingeräumt und seine Tat bereut. (Symbolfoto)
Der Angeklagte hat seine Schuld vor dem Berliner Landgericht eingeräumt und seine Tat bereut. (Symbolfoto)  © Sonja Wurtscheid/dpa

Zu Prozessbeginn am Mittwoch am Landgericht Berlin legte er ein Geständnis ab. Es sei spontan zu der Tat gekommen, sagte der Angeklagte.

Laut Staatsanwaltschaft soll er sich einen Nachschlüssel beschafft und das zunächst schlafende Mädchen überfallen haben. Unter Vorhalt eines Messers habe er die Schülerin schwer sexuell missbraucht, heißt es in der Anklage.

Der 47-Jährige, der nach seinen Angaben einen Familienbetrieb leitet, soll im August vorigen Jahres in die Wohnung der Bekannten im Stadtteil Reinickendorf eingedrungen sein. Den Ermittlungen zufolge soll er gewusst haben, dass das Mädchen allein zu Hause war.

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Die Schülerin habe an jenem Morgen auf einer Matratze geschlafen, so die Anklage. Als sie erwachte, habe er ihr ein Tuch um die Augen gebunden, ein Kissen auf ihr Gesicht gelegt, ihr ein Messer an die Hüfte gehalten und sexuelle Handlungen erzwungen.

Der Angeklagte erklärte, er kenne die Familie seit etwa zehn Jahren und habe "oft helfend bei Problemen eingegriffen". Am Tattag habe er eigentlich Werkzeug abholen wollen.

Angeklagter behauptet, Tat sei nicht geplant gewesen

Die Haustür sei offen gewesen. Dann sei passiert, was in der Anklage stehe. Es sei von ihm nicht geplant gewesen. Er habe das Mädchen "gesehen und gehandelt". Was der Auslöser war, wisse er nicht. "Es tut mir sehr leid, dass ich so viel Leid über viele Menschen gebracht habe", sagte der Mann.

Der Angeklagte wurde im Oktober 2022 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind vier weitere Verhandlungstage bis zum 22. Februar vorgesehen.

Titelfoto: Sonja Wurtscheid/dpa

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