"Revolution gegen das System": Rechtsextremist (18) soll Sprengstoffanschlag geplant haben

Berlin - Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hat die Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg nach einem Medienbericht Anklage gegen einen 18-Jährigen erhoben.

Anfang Juni nahmen Polizisten den jungen Mann fest. (Symbolbild)
Anfang Juni nahmen Polizisten den jungen Mann fest. (Symbolbild)  © Roland Weihrauch/dpa

Wie die "Märkische Allgemeine Zeitung" (Print/Samstag) berichtete, sei der Beschuldigte vor dem Jugendschöffengericht am Amtsgericht Potsdam angeklagt. Das habe die Generalstaatsanwaltschaft in Brandenburg an der Havel bestätigt, hieß es. Die Behörde war am Samstag für Nachfragen nicht erreichbar. Der als Gefährder eingestufte Deutsche steht im Verdacht, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben.

Anfang Juni war der Verdächtige in Untersuchungshaft gekommen. Er soll sich sowohl Anleitungen zum Bau von Waffen, Munition und Sprengkörpern verschafft als auch erste Sprengversuche gemacht haben.

Bei Durchsuchungen waren Anleitungen dafür sichergestellt worden. Die Straftaten sollen einen rechtsextremen Hintergrund haben. Wann der Prozess beginnt, war noch unklar.

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Die Ermittler waren schon einige Zeit zuvor auf der Spur des jungen Mannes aus Potsdam. In sozialen Medien versuchte er nach einer Mitteilung der Behörden vom Sommer, vor allem Jugendliche für eine "Revolution gegen das System" zu werben.

Bereits im Juli 2021 hatte die Polizei bei der Durchsuchung von Räumen des Beschuldigten Chemikalien sowie eine Vielzahl den Nationalsozialismus verherrlichender Dinge gefunden, wie es hieß.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

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