Von Alina Grünky, Oliver von Riegen
Neuruppin/Casekow - Rund ein halbes Jahr nach einem Messerangriff in der brandenburgischen Uckermark mit zwei Toten und einer Schwerverletzten hat der Beschuldigte die Taten in vollem Umfang eingeräumt.
Der 28-Jährige, der unter anderem wegen Totschlags angeklagt ist, äußerte sich zum Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht Neuruppin nicht selbst, sondern über seinen Verteidiger.
Der Mann soll seine 19-jährige Ex-Freundin im Januar in der kleinen Gemeinde Casekow zwischen Schwedt/Oder und Prenzlau schwer verletzt haben, heißt es in der Anklage.
Zuvor soll er deren 16 Jahre alten Bruder und die 26 Jahre alte Lebensgefährtin ihres Vaters getötet haben.
Nach der Tat hat er laut Anklage versucht, sich durch Messerstiche und dem Sprung aus einem Fenster selbst umzubringen, wobei er sich unter anderem eine Querschnittslähmung zuzog.
Die Staatsanwaltschaft strebt eine Unterbringung des Mannes mit deutscher Staatsangehörigkeit in einer psychiatrischen Klinik an. Er soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen einer schizophrenen Erkrankung schuldunfähig sein.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide oder Versuche. In dem Fall hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.