Baby in Toilette gestorben! Jetzt steht Mutter vor Gericht

Chemnitz - Es ist eine Tat, die unvorstellbar scheint: Lea S. (22) soll im vergangenen Jahr nicht verhindert haben, dass ihr neugeborenes Baby in der Toilette stirbt. Am Landgericht Chemnitz wurde ihr am heutigen Donnerstag wegen Totschlags der Prozess gemacht.

Lea S. (22) steht seit dem heutigen Donnerstag wegen Totschlags vor dem Landgericht Chemnitz.
Lea S. (22) steht seit dem heutigen Donnerstag wegen Totschlags vor dem Landgericht Chemnitz.  © Haertelpress

Zum Tatzeitpunkt des 3. Juli 2022 befand sich die damals Heranwachsende in der 40. Schwangerschaftswoche. Laut Staatsanwaltschaft ging die Frau um 5 Uhr morgens auf die Toilette ihres Freundes in Großschirma und gebar dort ein Mädchen. Während der Geburt fiel der Säugling in das Toilettenbecken.

Der Vorwurf: Die Angeklagte soll ihr Kind in der Kloschüssel stecken gelassen haben. Die Kleine starb an Herzversagen in Verbindung mit einer Unterkühlung.

Noch am selben Tag wurde Lea S. festgenommen. Nachdem sie kurzzeitig in U-Haft war, wurde sie wieder freigelassen.

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Aktuell befindet sich die 22-Jährige in einem Fachkrankenhaus in Großweitzschen. Unmittelbar nach Verlesung der Anklage wurde die Allgemeinheit am heutigen Donnerstag von der Sitzung ausgeschlossen. Das Gericht gab dem Antrag der Verteidigung zum Schutz der Privatsphäre statt.

Lea S. will sich zu den Vorwürfen äußern. Für den Prozess sind noch drei Verhandlungstage angesetzt.

Titelfoto: Haertelpress

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