Koch soll Mitbewohnerin zum Oralsex gezwungen haben: Jetzt wird er trotzdem freigesprochen
Chemnitz - Weil er seine Mitbewohnerin (27) vergewaltigt haben soll, stand Xuàn N. (33) vor Gericht. Das Landgericht Chemnitz sprach den Vietnamesen am Mittwoch jedoch von den Anklagepunkten frei. Der Grund hierfür: Schuldunfähigkeit.
Alles in Kürze
- Xuàn N. stand wegen Vergewaltigung vor Gericht.
- Der Angeklagte wurde wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen.
- Ein Psychologe attestierte dem Mann eine Erkrankung.
- Eine Unterbringung in der Psychiatrie wurde abgelehnt.
- Keine Wiederholungsgefahr wurde festgestellt.

Bereits beim Prozessauftakt stand die Frage im Raum, ob der Angeklagte geistig zurechnungsfähig ist. Der gelernte Koch soll zum Beispiel während der Arbeit mit seinem Kühlschrank gesprochen haben.
Xuàn soll in einem Wohnheim von Lehrlingen der Gastro-Branche seine Mitbewohnerin zum Oralsex gezwungen haben.
Bei der Prozessfortsetzung am Mittwoch wurde das Gutachten eines Psychologen verlesen.
Die Folge: Der Mann wurde von den Vorwürfen freigesprochen - wegen Schuldunfähigkeit. Eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie wurde laut Landgericht nicht angeordnet, weil der Gutachter nicht von einer Wiederholungsgefahr ausgeht - Xuàn ist seit dem Vorfall vom Sommer 2021 nicht wieder auffällig geworden.
Titelfoto: Maik Börner