Rivalin genervt! Zickenzoff um Mann endet vor Chemnitzer Gericht

Chemnitz - Es begann als Affäre und endete schließlich vor Gericht. Anja W. (41) hatte für ein paar Wochen eine Liebschaft - intensiven Kontakt pflegte sie allerdings nicht nur zum Auserwählten, sondern auch zu dessen eigentlicher Freundin. Bis ihre Rivalin sie wegen Stalking anzeigte. Vor dem Chemnitzer Amtsgericht ging die Sache glimpflich aus.

Das Verfahren gegen Anja W. (41, l.) wurde eingestellt.
Das Verfahren gegen Anja W. (41, l.) wurde eingestellt.  © Harry Härtel/Haertelpress

Anja hatte von Oktober bis November 2023 mehrmals die Freundin ihres Lovers mit Anrufen, E-Mails und per SMS bombardiert. Dabei fielen Sätze wie: "Traurig, wenn er sich nicht ans Telefon traut. Lügen kann er, sonst nichts. Dann passt ihr ja zusammen." Bei einer anderen Gelegenheit schrieb sie ihr: "Du warst gestern Abend nicht bei ihm, ich schon."

Vor Gericht begründete Anja ihre Hartnäckigkeit unter anderem damit, dass sie wissen wollte, ob die beiden noch zusammen seien. "Ich wusste nicht mehr, was wahr ist und was Lüge war", so die Angeklagte. Für die Vielzahl an Nachrichten gab's einen Strafbefehl (1575 Euro). Den akzeptierte sie aber nicht. So kam es zum Prozess.

Bei der Verhandlung am Donnerstag am Amtsgericht sagte Verteidiger Axel Schweppe (63): "Das ist eine Sache, die nicht vors Amtsgericht, sondern eher zu einer psychologischen Partnerschaftsberatung gehört."

Nach einem Rechtsgespräch wurde das Verfahren eingestellt, weil Anja nicht vorbestraft ist, die Vorfälle fast zwei Jahre her sind und die Nachrichtenwelle nur zwei Wochen dauerte. Mit der Affäre von damals hat Anja keinen Kontakt mehr.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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