Totschläger vom Nischel bekommt neun Jahre Haft
Chemnitz - Afghane Mohammad Q. (42) stach Ende November 2024 vor dem Karl-Marx-Monument in Chemnitz auf einen Landsmann (29) derart ein, dass dieser wenige Tage später verstarb.
Alles in Kürze
- Afghane Mohammad Q. stach Landsmann in Chemnitz nieder.
- Opfer starb wenige Tage nach dem Angriff.
- Mohammad Q. legte ein volles Geständnis ab.
- Richter verurteilte ihn zu neun Jahren Haft.
- Angeklagter hatte Küchenmesser mit 12,5 Zentimetern Klingenlänge verwendet.

Das Landgericht Chemnitz verurteilte den Mann am Freitag zu einer langen Haftstrafe.
Bereits zum Prozessauftakt legte Mohammad ein volles Geständnis ab, sagte allerdings, dass es sich bei der tödlichen Auseinandersetzung am 30. November um einen Unfall gehandelt habe.
Der Angeklagte hatte damals vor dem Streit ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 12,5 Zentimetern von zu Hause mitgenommen.

Der Unfall-Theorie widersprach jedoch Richter Janko Ehrlich (52) in der Urteilsbegründung am Freitag deutlich: "Wer mit solch einem Messer kräftig Richtung Kopf eines Anderen sticht und dann auch noch trifft - bis Anschlag in den Schädel rammt -, nimmt die Tötung eines Anderen zumindest billigend in Kauf", so der Jurist. Das Gericht verurteilte den Hausmeister zu neun Jahren Haft.
Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel