Alles gefälscht! Sanitäter verhökerte Luxus-Plagiate im Netz

Dresden - Nobel, aber laut Anklage kriminell.

Maik K. (32, r.), hier mit seinem Anwalt Carsten Brunzel (vorn), soll massenhaft mit Plagiaten gehandelt haben.
Maik K. (32, r.), hier mit seinem Anwalt Carsten Brunzel (vorn), soll massenhaft mit Plagiaten gehandelt haben.  © Steffen Füssel

Wer einst bei Maik K. (32) Klamotten kaufte, kleidete sich in Armani, Lacoste, Burberry und Co. Allerdings: Sämtliche Kleidungsstücke waren Plagiate. Und nun muss sich der Rettungssanitäter wegen Markenrechtsverstoßes und Betrugs am Amtsgericht verantworten.

Der Handel florierte offenbar hervorragend. Von Mai bis Dezember 2015 verscherbelte Maik übers Internet Shirts, Jacken, Hosen, Schuhe von diversen Luxus-Labels.

Mehr als 5200 Bestellungen bearbeitete er mit einem mutmaßlichen Mitbeschuldigten (gesondertes Verfahren).

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Sie belieferten ganz Europa, Amerika und teilweise auch Asien. Damit kassierte Maik K. laut Anklage fast 600.000 Euro. Zusätzlich soll er Umsatzsteuer von 67.000 Euro hinterzogen haben.

Weil die Taten immerhin fünf Jahre zurückliegen, wollten die Juristen nach der Anklageverlesung eine Strafobergrenze im Falle eines Geständnisses aushandeln. Doch eine Einigung kam nicht zustande. So müssen nun zahlreiche Zeugen organisiert werden.

Der Prozess wurde ausgesetzt und auf unbestimmte Zeit verschoben.

Titelfoto: Steffen Füssel

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