Anklage sicher: Dieser Bauer vergewaltigte, schlug und missbrauchte seine Familie
Meißen/Dresden - Die eigene Tochter, deren Freundin, die Stieftochter, die Ehefrau. Kaum ein weibliches Wesen in seinem Umfeld ließ Jens B. (42) laut Anklage unversehrt. Demnach vergewaltigte, schlug und misshandelte der Landwirt aus dem Landkreis Meißen die Frauen und Kinder über Jahre. Nun ist Prozess gegen Jens am zuständigen Landgericht Dresden.
Die Staatsanwältin verlas ein Dutzend gewalttätiger Übergriffe.
Demnach grabschte Jens seiner Tochter (damals 12) an die Oberweite und erklärte: "Die sind aber groß geworden!"
Seine Ehefrau (26) vergewaltigte er mehrfach, sogar während der Schwangerschaft. Seine vierjährige Tochter schlug Jens so heftig, dass sie massives Nasenbluten erlitt.
Die Freundin einer Tochter (er hat mehrere Kinder mit mehreren Frauen) nötigte er zum Sex, damit sie im Gegenzug auf ein Konzert gehen durfte. Seine Stieftochter missbrauchte er immer, wenn er mit ihr im Auto unterwegs war. Eine Frau mit intellektueller Beeinträchtigung vergewaltigte er in einer Gartenlaube.
Und offenbar hielt Jens seine Opfer mit Drohungen in Schach, konnte so über Jahre agieren.
Jens B. schweigt zu den Vorwürfen
Die Ehefrau berichtete, wie gewalttätig Jens wurde, wenn er getrunken hatte. Wie herabwürdigend, wenn sie Widerworte gab.
"Ich hätte eheliche Pflichten und solle mich nicht so anstellen, sagte er dann zu mir", sagte die Frau, die aus Angst Übergriffe erduldete, mindestens eine Anzeige zurückzog, beim Ermittlungsrichter.
Ein weiteres Opfer verweigerte im Prozess die Aussage. Jens schweigt zu den Vorwürfen. Urteil flogt.
Titelfoto: Steve Schuster
