Bizarres Familientreffen zu Weihnachten: Bruder wollte Sex von seiner Schwester

Dresden - Es begann als Kaffeekränzchen und endete mit einem Prozess vorm Amtsrichter in Dresden wegen sexuellen Übergriffs. Bei einem weihnachtlichen Familientreffen war Robert B. (36) über seine Schwester (40) hergefallen, wollte Sex.

Robert B. (36) forderte im Suff von seiner Schwester Sex. Nun wurde der Zimmerer verurteilt.
Robert B. (36) forderte im Suff von seiner Schwester Sex. Nun wurde der Zimmerer verurteilt.  © Thomas Türpe

Er und seine Mutter (59) waren bei der Schwester zu Kaffee und Kuchen geladen. Doch Robert, der schon betrunken war, trank stattdessen Wein. "Er hatte Stimmungsschwankungen", erinnert sich die Schwester. "Ich hab ihn so noch nie erlebt. Mit ihm war nicht zu reden."

Stattdessen forderte Robert plötzlich vehement Sex. Er jagte seine Schwester regelrecht durch ihre Wohnung, begrapschte sie, versuchte, sie zu küssen und zu entkleiden. "Es geht doch ganz schnell", erklärte er ständig.

Erst nach mehrfacher Aufforderung der verzweifelten Tochter rief die Mutter endlich die Polizei. Zwei Beamte rissen Robert (2,77 Promille) von seinem Opfer weg.

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Der Täter war vier Wochen in U-Haft, dann zur Alkohol-Therapie. Die Schwester unter Tränen: "Mir dagegen wird erklärt, ich soll stark sein. Aber für mich ist das nicht vorbei, ich habe Angst und bekomme weder Hilfe noch Therapie."

Robert erinnerte sich nur rudimentär, kaute im Prozess Kaugummi oder folgte dem Verfahren mit geschlossenen Augen. Bei seiner Schwester entschuldigte er sich nicht.

Der Zimmerer kassierte 18 Monate Haft. Zwar wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Dafür muss er seinem Opfer 2500 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Und der Richter konstatierte: "Es ist unvorstellbar, dass die Mutter nicht früher eingegriffen hat." Die verweigerte übrigens im Prozess die Aussage.

Titelfoto: Thomas Türpe

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