Blankzieher vor Gericht: Nachbar hat sich bei Oma Gerda die Blöße gegeben

Dresden - Das hatte mit Nachbarschaftshilfe nichts zu tun. Eigentlich wollte sich Gerda B. (85, Name geändert) von Jens E. (54) nur ein Werkzeug borgen. Doch als sie zu dem Tiefbauer in die Küche kam, hockte der halb nackt auf dem Stuhl und spielte sich am Geschlecht rum.

Jens E. (54) hat seine Nachbarin (85) mächtig irritiert.
Jens E. (54) hat seine Nachbarin (85) mächtig irritiert.  © Steffen Füssel

Die entsetzte Seniorin verließ die Wohnung und zeigte den Sex-Flegel an. Der saß nun wegen exhibitionistischer Handlungen vorm Amtsrichter in Dresden.

Den Vorfall vom Mai 2023 räumte der Tiefbauer beschämt ein. Sein Anwalt argumentierte, Jens habe nicht wissen können, wann Gerda vorbeikommt. Kurz: Das könnte unbeabsichtigt passiert sein.

Der Richter schüttelte den Kopf. Immerhin bot Jens der Nachbarin vorher an, ein Werkzeug auszuleihen, und bat sie zu sich. "Sie hatten doch extra die Tür offen gelassen, damit die Frau zu Ihnen kann", so der Richter, der von "einer gewissen kriminellen Energie" sprach, die hinter der Aktion steckte.

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Auch für einen weiteren angeklagten Vorfall bekam Jens erst mächtig Ärger mit seiner Lebensgefährtin und nun mit der Justiz.

Der Tiefbauer bezeichnete das als "Ausrutscher"

Im Juni 2023 sandte er einer Ex per Handy ein "Unten-ohne-Foto" mit rustikal-obszöner Bemerkung. Der Tiefbauer bezeichnete das als "Ausrutscher", der unter Alkohol passierte. Aber: Den Alkohol habe er "im Griff" und seither habe er sich nichts mehr zuschulden kommen lassen.

Dennoch setzte es sieben Monate Haft. Die Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt. Allerdings muss Jens dafür 400 Euro Wiedergutmachung an Gerda zahlen.

Titelfoto: Steffen Füssel

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