Dresden - Amanda S. (27) soll mit ihrem Freund Jakub S. (23) und Kumpel Bogdan G. (22) reihenweise Autos geklaut haben, um sie in Polen zu verscherbeln. Vor allem Elektro-Hyundai (südkoreanische Marke) verschwanden zwischen Mai 2024 und April 2025 in Dresden, Berlin und im Land Brandenburg. Auch Amandas Hund mischte mit. Immerhin: Der Bullterrier sitzt jetzt nicht mit im Prozess am Landgericht Dresden.
Laut Anklage klaute das Trio 16 Mal im Auftrag einer Bande Fahrzeuge im Gesamtwert von gut 650.000 Euro. Meist fuhren Amanda und Jakub den "Kurier" Bogdan im Passat zum Tatort. Der überführte die Beute nach Polen.
Nicht alles lief glatt: Mal blieb das Auto mit leerem Akku liegen. Mal erspähte Bogdan die Polizei, ließ das Fahrzeug zurück, floh zu Fuß.
Amanda hatte gern ihren Hund dabei. Als die Bande einmal in eine Kontrolle kam, wurde dem Bello einfach das Einbruchwerkzeug in den Hundepullover geschoben.
Dem Vierbeiner war das freilich unbehaglich und so plumpste das verräterische Werkzeug den Beamten vor die Füße. Ein Grund zur Festnahme der Bande war das aber offenbar leider nicht.
Das Trio wurde im April festgenommen
Gestoppt wurde das Trio erst im April. Da wurden in Dresden zwei Kia geklaut. Einen fuhr Bogdan Richtung Königsbrück. Als ihn die Polizei stoppen wollte, raste er mit über 200 Sachen Richtung Hoyerswerda. Bei Wittichenau knallte er gegen einen Baum, rannte davon, wurde aber eingeholt. Festnahme.
Fast zeitgleich wurden Amanda und Jakub verhaftet. Sie hatten in jener Nacht im Passat einen weiteren Autodieb mit nach Dresden gebracht, der den anderen geklauten Kia überführen sollte.
Der Wagen blieb aber mit einem technischen Problem in Cottbus liegen. Der Fahrer floh zu Fuß. Fahnder entdeckten das Auto und legten sich auf die Lauer. Als der Passat mit Jakub und Amanda vorfuhr, um den Mittäter abzuholen, klickten Handschellen.
Das Urteil soll noch vor Weihnachten fallen.