Eiskalter Mord? Witwe von prominentem Anwalt in Dresden vor Gericht
Klipphausen - Das Mordkomplott von Klipphausen! Ramona B. (52) soll ihren Ehemann, den bekannten Anwalt Peter B. (†76), beim Joggen überfahren haben, um an sein Erbe zu kommen. Hausmeister Claus T. (76) besorgte laut Staatsanwalt den silbernen Benz, mit dem die Tat begangen wurde. Am Montag beginnt der Prozess gegen die Killer-Witwe und ihr Gehilfen am Landgericht Dresden.

Am Anfang sah alles nach einem furchtbaren Unfall mit Fahrerflucht aus. Peter B. wurde am 27. September 2024 morgens auf seiner üblichen Joggingstrecke am Kobitzscher Weg in Klipphausen entdeckt. Der Notarzt konnte für den schwer verletzten Anwalt nichts mehr tun. Er starb noch am Unfallort.
Doch die Anklage ist überzeugt: Es war heimtückischer Mord. Demnach hatte Ramona ihren Gatten im silbernen Benz erst angefahren und dann das am Boden liegende Opfer überrollt.
Zwar mimte sie kurz danach vor Freunden die trauernde Witwe, wurde aber nur einen Tag später vom SEK aus ihrem Haus geholt und sitzt seither in U-Haft.
Als Motiv sieht die Justiz Habgier. Denn Ramona, die seit zwei Jahren mit Peter verheiratet war, wollte an sein Erbe.
Befreundeter Hausmeister wegen Beihilfe zum Mord angeklagt

Auch ihr mutmaßlicher Komplize Claus T. wurde ermittelt. Ein befreundeter Hausmeister, der oft kleinere Arbeiten für das Paar erledigte. Er wurde im Oktober wegen Beihilfe zum Mord im Ostseebad Koserow verhaftet.
Der Staatsanwalt ist überzeugt, dass er auf Geheiß von Ramona den Benz kaufte und später hätte behalten sollen. Laut Anklage versuchte er sogar, ihre Tat zu verschleiern.
Er soll - noch vor dem Mord - einen Werkstatttermin vereinbart haben, um die Unfallschäden zu beseitigen! Doch ausgerechnet abgebrochene Wagen-Teile am Tatort lieferten der Kripo die wohl wichtigsten Hinweise …
Beide schweigen bisher zu den Vorwürfen. Das Schwurgericht hat deshalb vorerst 13 Prozesstage geplant, will zahlreiche Polizisten, Verwandte und Freunde der Angeklagten als Zeugen hören. Außerdem sollen Kriminaltechniker, Unfall-Gutachter und Gerichtsmediziner aussagen. Auch zwei Psychiater sind beim Prozess dabei.
Ein Urteil könnte Mitte August fallen.
Titelfoto: Montage: Screenshot/YouTube, Erik Töpfer