Dresden - Seit er selbst Papa ist, hat sich Bilal K. (31) nichts mehr zuschulden kommen lassen. Seit zwei Jahren kümmert er sich um seine Familie, geht arbeiten. Und doch musste der gebürtige Marokkaner noch mal beim Amtsrichter in Dresden antreten, um wegen früherer Taten eine Strafe zu kassieren.
Im Sommer 2022 war Bilal mit einem Kumpel durch die Gegend gezogen und klaute wie ein Rabe. Doch nicht nur Parfüm oder Klamotten aus Läden.
Er mauste auch noch alten Damen die Geldbörsen oder Handtaschen aus Einkaufswagen oder Rollator im Supermarkt.
Mit den erbeuteten EC-Karten wurden laut Anklage Kippen oder DVB-Tickets gekauft, wahlweise Bargeld von den Konten der Omis abgehoben.
Die meisten Taten gestand Bilal und beteuerte, jetzt alles anders zu machen. Doch selbst sein Anwalt tadelte ihn: "Das waren alles alte Leute! Das war ganz mies! Die hatten einen Haufen Rennerei, um wieder an Papiere, Ausweise und Karten zu kommen."
So sah das auch der Richter, der Bilal zwar 18 Monate Haft auf Bewährung gab, aber anordnete, dass er noch 100 Stunden gemeinnützig arbeiten und die erbeuteten 3262 Euro zurückzahlen muss.