Er schlug sogar Löcher in die Wand: Viktor prügelte seine Freundin krankenhausreif
Dresden - Das war alles andere als Liebe: Am Donnerstag musste sich Deutsch-Russe Viktor S. (31) vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten, weil er seine frühere Freundin mehrfach getreten, in ihrer Wohnung randaliert und sie per Nachricht beleidigt hat. Damit hat er zwar gleich mehrfach seine laufende Bewährung gebrochen, kam aber trotzdem ohne Haft davon.

Da der Angeklagte zuerst nichts sagen wollte, schilderte seine jetzige Ex-Freundin (22) den Verlauf der Beziehung: "Wir haben dreieinhalb Jahre eine Beziehung geführt. Nach anderthalb Jahren ist die den Bach runtergegangen."
So trat er ihr im Streit zweimal in den Bauch. "Ich habe im Krankenhaus erzählt, ich wäre mit dem Rad gestürzt", sagte sie. "Dabei wäre mir der Lenker in den Bauch gestoßen."
Als Viktor ihr gegen das Schienbein trat, sagte sie dem Arzt, sie sei vom Roller gefallen.
Da sich die junge Frau oft einschloss, zerstörte ihr Freund aber auch mehrfach Türen, schlug in einem Wutanfall Löcher in die Wand und schrieb ihr wüste Drohungen und Beleidigungen.
Frauenschläger in Dresden vor Gericht
Aber auch die Frau gab zu, sich unter anderem mit Aschenbecherwürfen verteidigt zu haben. Auch, dass sie ihn nach Trennungen immer wieder zurückgenommen hat und verbal nicht gerade zimperlich war, räumte sie ein.
Viktor wiederum behauptete, sie habe ihm sogar ein Smartphone verboten, damit er nicht mit anderen Frauen schreiben könne. Außerdem habe sie ihn auch geschlagen.
Urteil: ein Jahr auf Bewährung. Der Richter sah zwar die Vorstrafen, mit Gewalt war Viktor aber bislang nicht aufgefallen.
Titelfoto: Peter Schulze