Falsche Polizisten wollten Omi ausnehmen: Jetzt geht's vor Gericht
Dresden - Sie gaben vor, Geld und Gold der Dresdnerin Trude B. (83) in Sicherheit bringen zu wollen. Dann bemerkte ihre Familie den Schwindel. Jetzt wird gegen zwei falsche Polizisten vor dem Amtsgericht Dresden verhandelt.
Als im Mai bei Rentnerin Trude aus Hosterwitz das Telefon klingelte, war die Aufregung groß: Am anderen Ende der Leitung warnten Kripo-Beamte vor einem bevorstehenden Bandenüberfall auf ihr Wohnhaus. Ihre Sicherheit sei in Gefahr.
"Die Männer am Telefon stellten sich als Oberkommissar, Techniker und Spurensucher vor und wirkten anfangs sehr glaubhaft", schilderte Enkel Vincent dem Richter.
Er übernahm das Telefonat für seine Oma. "Die Männer gaben an, dass wir Bargeld, Goldmünzen und Schmuck zusammensuchen und in einem Rucksack aus dem Fenster werfen sollten."
Doch die Familie kam hinter den Schwindel, informierte die Polizei. Und Vincent füllte den Rucksack mit Papiermüll statt Wertgegenständen. Während die vermeintlichen Polizisten Giyasettin C. (48) und Adem A. (33) den Rucksack abholten, hatten sich echte Kriminalisten in Stellung gebracht.
Die beiden Türken wurden festgenommen und wegen Betrugsversuchs angeklagt. Vor Gericht äußern wollten die sich allerdings nicht. Urteil steht aus.
Titelfoto: Thomas Türpe