Falscher Bank-Mitarbeiter: Er klingelte bei Omas und nahm sie richtig aus

Dresden - Der "freundliche Mitarbeiter" der Bank war in Wahrheit ein mieser Betrüger. Laut Anklage ergaunerte Emre S. (27) in vier Monaten über 40.000 Euro von arglosen Omis. Nun ist Prozess gegen ihn am Landgericht Dresden.

Emre S. (27) gestand seine miesen Taten gegenüber Omis im ganzen Bundesgebiet.  © Stefan Hässler

Als der Vater ihn rausgeworfen hatte, weil der Junior Rauschgift konsumierte und straffällig wurde, hielt sich Emre mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis ihm ein Angebot gemacht wurde.

"Ich könnte schnelles Geld verdienen, wenn ich die Geldkarten abhole", so der geständige Angeklagte, ohne Hintermänner der Bande zu nennen.

Die fiese Masche: Angebliche Mitarbeiter von Banken und Sparkassen riefen bei betagten Seniorinnen (82 bis 94 Jahre alt!) an.

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Sie erklärten ihnen, es gäbe illegale Abbuchungen von deren Konten, weshalb sie gesperrt werden müssten. Aber ein Mitarbeiter komme gleich vorbei und hole Karte und PIN ab, um das zu regeln.

Dann klingelte Emre. Binnen Minuten hob er Kohle ab. Eine Oma, gab ihm sogar noch 25.000 Euro Bargeld mit, in der Sorge, es sei Falschgeld.

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Emre hörte nach eigenen Angaben aber irgendwann auf damit. Doch nicht, weil ihm die Omis leid taten. "Die fünf Prozent Provision, die ich behalten konnte, waren mir zu wenig", so der Angeklagte. Urteil folgt.

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