Dresden - Auf einer seiner freizügigen Partys mischte Ralf T. (53) zwei Frauen Felgenreiniger als "K-o.-Tropfen" ins Getränk. Davon war die Kammer am Landgericht Dresden überzeugt. Deshalb wurde der selbständige Kaufmann nun zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

"Zur Auflockerung" habe Ralf T. nach Zeugenaussagen häufig Drogen gereicht, referierte der Richter. "Und bei ihnen wurde ein bunter Strauß psychotroper Substanzen gefunden", so der Jurist weiter.

An jenem Abend, an dem auch die heutige Ehefrau von Ralf anwesend war, feierten zwei Freundinnen mit. Eine der beiden war allerdings von der Party, bei der ein Porno auf Dauerschleife lief, nicht begeistert.

"Es war ihr sexuelles Verhalten, den Willen dieser Frau zu überwinden", so der Richter zu Ralf. "Kein anderer als sie haben ihr die Tropfen untergemischt!"

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Die Frau habe nichts von Männern und schon gar nicht von dem 23 Jahre älteren Angeklagten gewollt. Als sie willenlos war, habe Ralf - der nackt war - die Frau sexuell berührt und geküsst.

Damit nicht genug. Auch seiner heutigen Gattin mischte er an dem Abend Felgenreiniger mit Gammahydroxybuttersäure (K.-o.-Tropfen) ins Getränk. Sie wurde bewusstlos auf dem Grundstück entdeckt, kam ins Krankenhaus. "Ihre Lebensgefährtin stand vor dem Tod!", so der Richter.

Im Prozess, der größtenteils nicht öffentlich verhandelt wurde, hatte der Kaufmann geschwiegen. Als der Richter sprach, schüttelte Ralf immer wieder den Kopf.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.