Freundin ausgespannt? Drei Jahre später schlägt 22-Jähriger auf Gleichaltrigen ein

Dresden - Wenig weihnachtlich ging es am 1. Dezember vergangenen Jahres nach dem Dresdner "Hüttenzauber" zu: Nachdem die Sause zu Ende war, gingen Immobilienkaufmann Paul W. (22) und Luis K. (22) auf Willy T. (22) los, der sich gerade an einem Baum am Zwinger erleichterte. Der erlitt dabei einen Bruch der Augenhöhle. Die beiden Angreifer kamen vor Gericht milde davon.

Immobilienkaufmann Paul W. (22) schlug nach dem Hüttenzauber einen Mann zusammen.
Immobilienkaufmann Paul W. (22) schlug nach dem Hüttenzauber einen Mann zusammen.  © Peter Schulze

Paul W. versuchte gar nicht erst, die Attacke zu leugnen. Schon vor dem Prozess hatte er Willy T. 4316,86 Euro Schmerzensgeld, Schadensersatz und Anwaltskosten erstattet, ihm einen Entschuldigungsbrief geschrieben.

"Er hat mir die Freundin ausgespannt", sagte er vor Gericht. "Nach drei Jahren habe ich ihn beim Hüttenzauber wiedergesehen."

Auf dem Nachhauseweg hatte er ihn dann beim Pinkeln erspäht: "Da hat es bei mir im Kopf ausgesetzt", so der Dresdner. Was Luis K. getan habe, wisse er nicht. Geschlagen und getreten habe er jedoch alleine.

Das Verfahren gegen Luis K. (22) wurde eingestellt.
Das Verfahren gegen Luis K. (22) wurde eingestellt.  © Peter Schulze

Laut dem Opfer soll Luis K. einen Freund abgehalten haben, zu helfen. Der lässt widersprechen, dass er dafür viel zu betrunken gewesen sei.

Gegen ihn wurde das Verfahren gegen 1000 Euro an den NABU eingestellt. Paul W. wurde zwar verurteilt, aber von einer Bestrafung abgesehen, da er schon gezahlt hatte.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze (2)

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