Immer wieder Ärger mit Sanna: Beißer vom Hauptbahnhof ist ein Fall für die Psychiatrie
Dresden - Er hat die Justiz schon oft beschäftigt. Nun ist er ein Fall für die Psychiatrie. Das Landgericht Dresden ordnete die Unterbringung für Sanna F. (22) an. Der Mann aus Gambia sei zwar psychisch krank, aber eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Im April 2021 war Sanna in einer Jugendeinrichtung ausgerastet, weil er umziehen sollte. Er ging derart rabiat auf den Heimleiter los, dass er wegen versuchten Totschlages vor Gericht landete. Weil ihm dort "mangelnde Impulskontrolle" bescheinigt wurde, bekam er "nur" ein Urteil wegen Körperverletzung.
Die acht Monate wurden auf seine U-Haft-Zeit angerechnet und so verließ Sanna das Gericht als freier Mann. Und rastete draußen wieder aus.
Als "Schrecken vom Hauptbahnhof" fiel er im Sommer 2022 wieder auf. Der Afrikaner pöbelte, randalierte, belästigte und beklaute Reisende. Wieder kam Sanna vor Gericht.
Zu diesem Prozess musste die Sondereinheit der Justiz anrücken, weil sich der Angeklagte weigerte, aus dem Haftkeller in den Verhandlungsaal zu kommen. Diesmal setzte es 13 Monate Haft.
Der "Schrecken vom Hauptbahnhof" ist ein Fall für die Psychiatrie
Kaum wieder aus dem Knast rastete Sanna im Winter 2024 aber in der Innenstadt erneut aus. Unter anderem warf er einen 1,2 Kilo schweren Stein nach einem Polizisten. Das Geschoss verfehlte den Beamten nur knapp. Auch in der U-Haft schlug er immer wieder um sich, biss sogar einen Justizbeamten in die Brust.
Nun wurde er begutachtet. Ergebnis: Sanna leidet an einer psychischen Störung, ist schuldunfähig. Weil von ihm aber laut Justiz weitere schwere Straftaten zu erwarten sind, wurde er nun dauerhaft eingewiesen.
Titelfoto: Steve Schuster
