Journalisten bei "Spaziergang" angegriffen? Ex-Personenschützer muss an "Reporter ohne Grenzen" zahlen

Dresden - Das Geschehen am Rande eines "Spaziergangs" in Laubegast war am Freitag ein Fall für die Amtsrichterin in Dresden. Laut Anklage waren Steve H. (45) und Sven K. (47) auf Journalisten und ihre Begleitung losgegangen.

Das Verfahren gegen Steve H. (45, l.) wurde gegen die Zahlung von 1000 Euro an "Reporter ohne Grenzen" eingestellt. Sven K. (47) will mit seinem Rad zufällig "in einen Tumult" gekommen sein.
Das Verfahren gegen Steve H. (45, l.) wurde gegen die Zahlung von 1000 Euro an "Reporter ohne Grenzen" eingestellt. Sven K. (47) will mit seinem Rad zufällig "in einen Tumult" gekommen sein.  © Montage: Peter Schulze (2)

Im Februar 2022 zogen "Spaziergänger" durch den Stadtteil. Die Presse, flankiert von einer freiwilligen Schutztruppe, dokumentierte. Dabei, so die Anklage, seien Steve und Sven zusammen mit den Brüdern Max (36) und Moritz S. (33, ihr Prozess läuft später) auf die Beobachter mit Worten wie "Haut ab, sonst knallt es" losgegangen.

Steve soll den Begleiter Klemens K. (38) getreten, Sven versucht haben, mit einem Fahrradschloss zuzuschlagen.

Beide beteuerten ihre Unschuld. Demnach wollte Steve ("Ich wusste damals nicht, dass Presse fotografieren darf.") deeskalieren. Sven sei zufällig mit seinem Rad in den "Tumult" gekommen. Beide seien mit Pfefferspray besprüht worden, hätten sich nur gewehrt.

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Ein Video belegte die aggressive Stimmung vor Ort. Zeugen wollen die Schlagbewegung von Sven gesehen haben.

Nun sollen weitere Zeugen gehört werden, ehe ein Urteil gegen Sven fällt.

Das Verfahren gegen den ehemaligen Personenschützer und jetzigen Hausmeister Steve dagegen wurde eingestellt. Im Gegenzug zahlt er 1000 Euro an die Organisation "Reporter ohne Grenzen".

Titelfoto: Montage: Peter Schulze (2)

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