Dresden - Die Taten zu leugnen, wäre zwecklos. Robert W. (38) filmte den Sex mit seiner Tochter und deren Freundin. Darum listet die Anklage genaue Daten und widerliche Details des schweren Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlener auf. Zum Prozessauftakt am Landgericht Dresden stellte sich der Vater allerdings als Opfer dar. Demnach habe ihn eines der Mädchen erpresst!
Die Freundin (damals 12) seiner Tochter (damals 14) sei in Robert verliebt gewesen. "Nach einer Gartenfeier, bei der ich viel getrunken hatte, wachte ich neben ihr auf. Sie war nur leicht bekleidet", erzählte Robert.
Das Kind hätte ihn daraufhin in der Hand gehabt, er habe Angst vor einer Anzeige gehabt. "In Absprache" mit seiner Tochter habe er eine Überwachungskamera gekauft und im Kinderzimmer angebracht.
"Wir wollten Beweise sammeln, dass sie mich erpresst", so die Erklärung.
Die Kamera zeichnete aber keine verräterischen Gespräche auf, sondern wie Robert mit seinem Kind, mit der Freundin oder mit beiden schlief.
Widerlich: Horror-Vater brachte sogar Dildos mit
Dabei kam es auch zu Fesselungen und dem Gebrauch von Dildos. Allein dieses Tatgeschehen dauerte vier Stunden!
"Das Sexspielzeug hatte meine Ex-Freundin da gelassen. Die Mädels fanden es und wollten es probieren. Und ich habe mich gehen lassen", so Robert, der damals das alleinige Sorgerecht für seine Tochter hatte.
"Wenn Sie von der Freundin erpresst werden, warum schliefen Sie dann mit ihrer Tochter?", fragte der Richter den Angeklagten, der darauf keine Antwort hatte: "Im letzten Jahr wurde mir das alles zu viel."
Angeblich trank er sogar, damit die Jüngere das "Interesse am mir verliert". Die Taten hörten aber erst auf, als ein anonymer Brief die Ermittlungen in Gang brachten. Laut Anklage missbrauchte Robert seine Tochter schon, als sie elf Jahre war. Das bestritt er. Inzwischen wird die Tochter von einem Amtsvormund betreut.
Urteil folgt.