Mit fiesem Sex-Trick: Diebes-Duo sucht armen Witwer in Dresden heim

Dresden - Fieser Beutezug in einer Nacht durch Dresden: Radek C. (32) und Laura B. (32) raubten in der Südvorstadt einem Senior (76) zehn Euro und das Handy. Stunden später wurde ein Taxifahrer (52) Opfer der zwei. Nun war Prozess am Amtsgericht.

Radek C. (32) zeigte zum Prozessauftakt noch den Stinkefinger. Er muss nun in den Knast.
Radek C. (32) zeigte zum Prozessauftakt noch den Stinkefinger. Er muss nun in den Knast.  © Steve Schuster

Im November klingelte Laura abends bei dem Rentner, Radek versteckte sich im Treppenhaus. Die Frau bat um ein Glas Wasser, der Senior ließ sie in die Wohnung. Dort verlangte sie eine Banane und einen Kaffee, bot im Gegenzug Sex.

Der Witwer lehnte ab und bemerkte, dass Laura sich plötzlich seine Geldbörse griff. Es kam zum lautstarken Handgemenge. Nun trommelte Radek gegen die Tür. Seine Komplizin öffnete ihm, und er stieß den Senior rüde zu Boden. Mit zehn Euro und einem Handy flohen die Räuber.

Stunden später fuhren beide im Taxi vom Hauptbahnhof nach Reick. Laura bot dem Fahrer wieder Sex als Bezahlung an. Der bestand freilich auf Geld. Wieder kam es zum Streit, Radek attackierte den Fahrer mit Pfefferspray.

Laura B. (32) bot einem Senior Sex, bevor sie ihn rabiat beklaute.
Laura B. (32) bot einem Senior Sex, bevor sie ihn rabiat beklaute.  © Steve Schuster

Angeklagter zeigt Stinkefinger

In diesem Wohnblock überfiel das kriminelle Damenpaar einen hilfsbereiten Witwer.
In diesem Wohnblock überfiel das kriminelle Damenpaar einen hilfsbereiten Witwer.  © Steve Schuster

Die Polizei fasste das rabiate Duo noch in der Nacht, steckte es in U-Haft. Radek (14 Vorstrafen in Tschechien) war damals übrigens gerade drei Wochen aus dem Knast raus.

"Ich möchte mich beim Opfer entschuldigen. Das passiert nie wieder", sagte er, zeigte aber bei der Vorführung zum Prozess den Stinkefinger.

Auch Laura (fünf Vorstrafen im Nachbarland) erklärte: "Tut mir leid." Die dreifache Mutter bekam zwölf Monate Haft.

Prozess gegen Hooligan-Truppe "Starke Jugend" gestartet: "Vorherrschaft" des FC Erzgebirge Aue war ihr Ziel
Gerichtsprozesse Dresden Prozess gegen Hooligan-Truppe "Starke Jugend" gestartet: "Vorherrschaft" des FC Erzgebirge Aue war ihr Ziel

Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, sie kam sofort auf freien Fuß. Radek dagegen, der noch ein weiteres offenes Verfahren in Tschechien hat, muss für 19 Monate hinter Gitter.

Titelfoto: Bildmontage: Steve Schuster

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: