Dresden - Wie perfide! Während der Corona-Zeit soll Frank R. (57) seine Position als Wassersport-Trainer missbraucht haben, um damals einen 12- und einen 13-jährigen Nachwuchssportler zu missbrauchen. Erst Jahre später kam die Sache ans Licht, nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erhoben.
Wenigstens hat er alles bereits gestanden: Am 9. Mai verhaftete die Polizei Frank R. im Landkreis Meißen, seitdem sitzt der Trainer in Untersuchungshaft.
Eines seiner Opfer hatte sich Jahre nach den Taten seiner Mutter anvertraut, die schaltete schließlich die Polizei ein. In den Jahren 2021 und 2022 soll er die beiden Kinder jeweils 17 Mal schwer missbraucht haben.
Unfassbar: Er soll die Corona-Auflagen für seine Verbrechen genutzt haben.
"Das Training fand aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie teilweise im Wohnhaus des Beschuldigten als Einzeltraining statt, was der Beschuldigte zur Begehung einiger Taten ausgenutzt haben soll", erklärt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (50).
Der Verein hat die Vorgänge mittlerweile intern aufgearbeitet, Frank R. die Taten vollständig eingeräumt. Der Prozess am Dresdner Landgericht wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.