Neonazi-Truppe "Sächsische Separatisten": So geht es für inhaftierte Beschuldigte weiter
Von Jörg Schurig
Dresden - Das Oberlandesgericht Dresden (OLG) hat das Hauptverfahren gegen mutmaßliche Mitglieder der militanten Neonazi-Gruppe "Sächsische Separatisten" eröffnet.
Die acht Männer sollen sich "wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und weiterer Anklagepunkte" verantworten, teilte das OLG mit.
Die Beschuldigten müssten weiter in Untersuchungshaft bleiben. Termine der Hauptverhandlung würden demnächst veröffentlicht.
"Die Angeklagten sollen einer im Februar 2020 gegründeten Vereinigung angehört haben, die sich selbst 'Sächsische Separatisten' nannte und deren Mitglieder rassistische, antisemitische und teilweise apokalyptische Überzeugungen vertraten", hieß es.
Laut Anklage der Bundesanwaltschaft seien sie überzeugt gewesen, dass ein unbestimmter "Tag X" bevorstehe, an dem der Zusammenbruch Deutschlands erfolge. Dabei hätten sie einen möglichst großen Teil Sachsens erobern und dort einen an der Ideologie des Nationalsozialismus ausgerichteten Staat errichten wollen.
Im November 2024 hatten Einsatzkräfte an mehreren Orten in Sachsen sowie in Polen bei einer Razzia acht Männer festgenommen. Zu der Gruppierung sollen auch drei damalige AfD-Mitglieder gehört haben. Der sächsische AfD-Landesverband hatte rasch jegliche Verbindung zu der betroffenen Gruppierung zurückgewiesen.
Titelfoto: Rene Priebe/dpa
