Perfide Taten am Fenster: Nackter Mann erschreckt spielende Kinder
Dresden - Es waren drei sommerliche Nachmittage in diesem Jahr, an denen sich Heiko L. (58) an sein bodentiefes Wohnungsfenster in Zschertnitz stellte. Mal nach dem Baden, mal nach einem Gassigang blickte er von dort auf den Gemeinschaftsgarten der Wohnanlage - um vor Kindern zu masturbieren.
"Ich räume die Taten vollumfänglich ein", las Heikos Anwältin für ihn vorm Amtsgericht vor. Im Mai, August und September stand er da, nicht immer onanierend, manchmal betrunken, und doch immer nackt.
Besonders perfide: Bei seiner letzten Tat hatte er mit Pfiffen und Rufen auf sich aufmerksam gemacht. Damit ihn die kleinen Mädchen (fünf bis neun Jahre) auf jeden Fall bemerkten.
Das bestätigte auch ein Kriminalbeamter (34), der sie befragte. "Ein Kind hat die Hand vor- und zurückschnellen sehen. Ein anderes beschrieb einen Mann mit oranger Babyrassel in der Hand. Und alle Pfiffe." Auf der Fensterbank stand demnach eine Packung Taschentücher bereit.
Für diese exhibitionistischen Handlungen in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt kassierte Heiko ein Jahr und elf Monate auf Bewährung, muss dabei eine Sexualtherapie aufsuchen.
Immerhin: Seit Mitte November befindet er sich in einer solchen Therapie, seine Aussage endete mit Reue: "Ich möchte mich ausdrücklich entschuldigen und bereue es sehr, dass die Kinder das sehen mussten."
Titelfoto: Norbert Neumann
