Polizeihund "Happy" erschnüffelt vorbestraften Skoda-Raser!

Dresden - Für ihn hatte die Sache kein Happy End. Andreas L. (35) raste erst der Polizei davon, jetzt fährt der mehrfach Vorbestrafte ein. Denn Polizeihund "Happy" hatte den Ganoven geschnappt. Nun verurteilt der Amtsrichter in Dresden Andreas zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft.

Andreas L. (35, r.) muss mal wieder in Haft.
Andreas L. (35, r.) muss mal wieder in Haft.  © Peter Schulze

Immer wieder tauchten Straftaten, in die Andreas verwickelt war, in Polizeiberichten auf. So brach er im Dezember 2022 auf dem Weihnachtsmarkt in Altkötzschenbroda in einen Glühweinstand des Staatsweinguts ein. Daraus klaute er aber nicht Heißgetränke, sondern aus dem Tresor 12.000 Euro!

Im Februar 2023 verschwand in Radebeul ein Skoda Fabia. Zwar war Andreas nicht der Dieb, aber im März fuhr er damit durch Dresden.

An der Großenhainer Straße wollte die Polizei den Wagen kontrollieren. Andreas aber trat aufs Gas: Vorfahrtsregeln, rote Ampeln, Blaulicht und Sirene waren dem Fahrer (ohne Lizenz) egal.

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Die Fahrt endete an der Erlenstraße, wo Andreas im wahrsten Sinne die Kurve nicht bekam und gegen einen Transporter knallte. Er floh zu Fuß. Allerdings hatten die Polizisten ihren vierbeinigen Kollegen dabei. Und der Belgische Malinois-Schäferhund "Happy" erschnüffelte Andreas wenig später.

Seither sitzt der Mann mit dem guten Dutzend Vorstrafen wieder in Haft. "Das muss aufhören", so Andreas, der viele seiner Taten beging, um an Geld für Drogen zu kommen.

Polizeihund "Happy" sorgte dafür, dass der Ganove vor den Richter kam.
Polizeihund "Happy" sorgte dafür, dass der Ganove vor den Richter kam.  © Peter Schulze
Auch über die Rudolf-Leonhard-Straße raste der Skoda vor der Polizei davon. An der Ecke Erlenstraße flog er aus der Kurve.
Auch über die Rudolf-Leonhard-Straße raste der Skoda vor der Polizei davon. An der Ecke Erlenstraße flog er aus der Kurve.  © Peter Schulze

"Es kann nicht sein, dass meine Tochter mich immer nur im Knast besuchen kann." Nun ist er in Haft, wo er eine Therapie machen will.

Titelfoto: Peter Schulze, Polizei

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