Prozess um Dresdner Juwelenraub: Diese Zeugen sollen jetzt verhört werden!

Dresden - Nach Rückkehr eines Großteils der Beute aus dem Dresdner Juwelendiebstahl will das Landgericht bei der nächsten Verhandlung nun Hintergründe der Aktion thematisieren. Dafür sollen Zeugen gehört werden.

Nach dem Juwelenraub soll nun ein Experte zum Zustand des sichergestellten Schmucks verhört werden.
Nach dem Juwelenraub soll nun ein Experte zum Zustand des sichergestellten Schmucks verhört werden.  © Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa

"Zum Ablauf der Sicherstellung soll ein Mitglied der Sonderkommission 'Epaulette' als Zeuge gehört werden. Zu Umfang und Zustand des sichergestellten Schmuckes wird ein Experte der Sächsischen Kunstsammlungen als Zeuge vernommen", teilte Gerichtssprecher Andreas Feron (59) am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Vernehmung soll am 10. Januar stattfinden. Ob die sechs angeklagten Männer dabei wie erwartet Angaben machen, ist noch unklar.

Rund drei Jahre nach dem Einbruch in die Schatzkammer war kurz vor Weihnachten der Großteil der Beute wieder aufgetaucht. 31 Einzelteile wurden in Berlin sichergestellt und nach Dresden gebracht, wo Experten die Stücke danach untersuchten.

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Der Rückkehr der Juwelen ging offenbar eine Absprache voraus. Es sei "zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Rückführung noch vorhandener Beutestücke" gesprochen worden, hieß es offiziell.

Im Dresdner Landgericht wird erwartet, dass zur nächsten Verhandlung auch die Angeklagten Angaben machen.
Im Dresdner Landgericht wird erwartet, dass zur nächsten Verhandlung auch die Angeklagten Angaben machen.  © Jens Schlueter/AFP Pool/dpa

Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen.

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