Rangier-Panne endet vor Gericht: Rentnerin rammt Einfahrt mit Benz und flieht

Dresden - Kleiner Fehler, große Folgen: Marion K. (83) rangierte in Dresden-Pappritz mit ihrem Benz. Dabei rammte sie eine Einfahrt in der Nachbarschaft - und fuhr davon! Nun saß sie wegen Fahrerflucht vorm Amtsrichter.

Marion K. (83) war beim Amtsrichter vorgeladen.
Marion K. (83) war beim Amtsrichter vorgeladen.  © Peter Schulze

Im Januar war die Witwe rückwärts gegen ein Hoftor gefahren, hatte es demoliert. Schaden: 4000 Euro.

Ohne die Polizei zu informieren, fuhr Marion davon. Allerdings bekam ein Nachbar die Fahr-Panne mit. Per Strafbefehl sollte sie über 1000 Euro Strafe zahlen und neun Monate laufen. Gegen den Bescheid legte die Seniorin Einspruch ein und trat vor den Richter.

Der erläuterte nach einem Rechtsgespräch mit Verteidiger und Staatsanwältin, das Verfahren "ausnahmsweise" einzustellen. Allerdings gegen eine deutlich höhere Zahlung.

"Laut Aktenlage haben Sie den Unfall angeblich nicht gehört. Aber es gibt genug andere Möglichkeiten, so was zu bemerken. Dazu bräuchte es aber ein Gutachten", so der Jurist. Die sind teuer und dauern Zeit. So stellte der Richter das Verfahren ein.

Im Gegenzug zahlte Marion 4800 Euro an die Staatskasse. Den Führerschein hat sie inzwischen wieder.

Titelfoto: Peter Schulze

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