Schleuser-Prozess in Dresden: 38-Jähriger soll Einreise von 400 Flüchtlingen organisiert haben

Dresden - Hat die Justiz einen Haupttäter auf der Anklagebank? Am Landgericht Dresden begann der Prozess gegen Dana Abdullah N. (38). Er soll für eine internationale Schleuserbande die illegale Einreise von mindestens 400 Flüchtlingen organisiert haben. Laut Anklage wies der Iraker Fahrer an, beschaffte Transportmittel und fuhr auch selbst.

Dem Schleuser Dana Abdullah N. (38) wird nun der Prozess gemacht.
Dem Schleuser Dana Abdullah N. (38) wird nun der Prozess gemacht.  © Thomas Türpe

Ab November 2021 organisierte Dana Abdullah laut Anklage 38 solcher Fahrten. Oft mehrere am Tag.

In Transportern, Jeeps, Kleinfahrzeugen und Lastern wurden die Menschen regelrecht durch die Gegend gekarrt. Kinder saßen ungesichert beim Fahrer vorn, andere Flüchtlinge (darunter Schwangere) hockten auf Ladeflächen, manche lagen im Kofferraum!

Bis November 2024 habe der Angeklagte so Syrer, Türken und Iraker über verschiedene Routen vor allem von der Slowakei, über Polen und Tschechien nach Deutschland verbracht. Es gab aber auch Fahrten über Ungarn nach Österreich.

Jeder Flüchtling zahlte dafür bis zu 1700 Euro. Seit Februar 2025 sitzt Dana Abdullah in U-Haft.

Die Kammer hat vorerst 15 Prozesstage geplant, ehe im Dezember das Urteil fallen soll.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe

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