Shisha-Zündler von der Bastei muss wegen Vergewaltigung hinter Gitter
Dresden - Am Amtsgericht Pirna kam er noch glimpflich davon. Dort kassierte Ahmed A. (27) Bewährung, nachdem er mit Kumpels einen Großbrand in der Sächsischen Schweiz verursacht hatte. Nun sitzt der Iraker wirklich in Haft. Das Landgericht Dresden verurteilte ihn wegen Vergewaltigung zu vier Jahren.
Wie berichtet "pendelte" Ahmed im Sommer zwischen den Gerichten hin und her. So saß er mit drei Kumpels wegen Brandstiftung auf der Anklagebank.
Die Männer hatten im Juli 2022 auf einem Felsvorsprung Shisha geraucht. Die glühende Kohle entzündete den Wald zwischen Bastei und Kanapee-Aussicht. Schaden: 50.000 Euro.
Zeitgleich verhandelte das Landgericht Dresden gegen Ahmed, weil er laut Anklage seine damalige Freundin schlug, sie sogar vergewaltigte.
Ahmed A. erscheint mit Krücken vor Gericht
Während Ahmed in Pirna zum Vorwurf schwieg, bestritt er am Landgericht vehement - und mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Denn weil er wegen eines Rückenproblems nicht mehr sitzen konnte, kam in Pirna sogar der Notarzt, der ihn für eine Nacht ins Krankenhaus brachte. Im Landgericht erschien der Angeklagte tags darauf an Krücken.
Doch eine offenbar desolate Gesundheit schützt nicht vor Urteilen. Vom Amtsgericht Pirna bekam er Bewährung und Arbeitsstunden aufgebrummt, blieb aber auf freiem Fuß. Bis jetzt.
Denn nun verurteilte ihn das Landgericht wegen Körperverletzung und Vergewaltigung zu vier Jahren Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weshalb die Richter fürchteten, Ahmed könnte abtauchen.
So ließ die Kammer den Iraker sofort in die JVA bringen.
Titelfoto: Bildmontage: Marko Förster, Daniel Förster
