Tonnenweise Kupferkabel gemaust: Metalldieb muss in den Knast

Niedersedlitz - Ihm wurden "500 Euro auf die Hand" versprochen. Doch nun muss Florin S. (42) stattdessen zweieinhalb Jahre hinter Gitter. Der Putzmann hatte bei einem Buntmetall-Klau mitgemacht.

Florin S. (42) sollte einen Transporter voller Beute nach Berlin bringen. Dazu kam es aber nicht.  © Peter Schulze

Für die (bislang unbekannten) Haupttäter muss es Schwerstarbeit gewesen sein. In einer Juninacht 2023 brachen sie aufs Bahngelände in Niedersedlitz ein.

Sage und schreibe sieben große Rollen Kupferkabel, mithin 2,2 Tonnen, bugsierten sie gut 40 Meter ins Gebüsch neben das Gelände. Dort sollte die Beute im Wert von 12.000 Euro für den Abtransport zerlegt werden.

Aber: "Sie wurden von einem Mitarbeiter überrascht", berichtete ein Polizist, der mit Kollegen zum Tatort eilte. Aufgeschreckt suchten die Diebe unerkannt das Weite.

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Aber die Beamten entdeckten in der Nähe einen abgestellten Transporter mit polnischen Kennzeichen. An dem kreuzte wenig später Florin auf. Ohne Papiere, nur mit Schlüssel. Die Kontrolle ergab, dass der gebürtige Rumäne "polizeibekannt" mit ähnlichen Fällen war.

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Auf dem Gelände der Bahn in Niedersedlitz verschwanden (kurzzeitig) sieben Rollen Kupferkabel.  © Peter Schulze

Florin gestand im Prozess: "Stimmt. Ich war in Dresden. Aber nicht auf dem Gelände. Ich sollte nur den Transporter nach Berlin fahren. Mir war aber klar, dass da was nicht stimmt." Ihm seien 500 Euro für die Tour versprochen worden. "Ich will doch nur für meine Frau und meine Tochter sorgen", so Florin, der nun in Haft sitzt.

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