Trio entwischte immer wieder: Autodiebe fahren ein
Dresden - Sie klauten 15 Autos, um sie in Polen zu verscherbeln. Jetzt fahren die drei Diebe ein. Das Landgericht Dresden verurteilte Bogdan G. (22), Amanda S. (27) und Jakub S. (23) zu Haftstrafen. Das Trio hatte es vorrangig auf Elektro-Hyundai abgesehen.
Die Wagen verschwanden zwischen Mai 2024 und April 2025 in Dresden, Berlin und im Land Brandenburg. Amanda und Jakub fuhren Bogdan im eigenen Passat stets zum Tatort. Der lenkte dann den geklauten Wagen Richtung Polen.
Nicht immer gelang es: Mal war der Akku leer, blieb das Auto liegen. Mal ging Bogdan rechtzeitig stiften, wenn er Polizei sah. Oder er lieferte sich rabiate Verfolgungsfahrten mit den Ordnungshütern.
"Sie haben sich den Weg regelrecht freigerammt", warf der Richter ihm vor. "Es ist pures Glück, dass kein Polizist zu Schaden kam", so der Jurist, der sich einen Seitenhieb auf die Strafverfolger in Berlin nicht verkneifen konnte.
"Es ist erstaunlich, dass der Täter immer entkam und die Ermittlungsbehörden sich nicht in der Lage sahen, einen Haftbefehl auszustellen."
Die Gemeinsame Fahndungsgruppe (GFG) Bautzen bekam Bogdan schließlich zu fassen. Als er im April mit einem in Dresden geklauten Kia vor den Polizisten floh, knallte er bei Hoyerswerda gegen einen Baum. In jener Nacht gingen auch seine Komplizen ins Netz. Im Prozess gestand das Trio.
Bogdan muss nun für fünf Jahre und sechs Monate in den Knast. Amanda bekam zwei Jahre und acht Monate. Jakub muss für vier Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze
