Dresden - Diesem Dresdner wurde der gemeinsame Fuß- und Radweg am Blauen Wunder zum Verhängnis. Denn hier brachte Radfahrer Matthias P. (69) eine Rentnerin zu Fall. Weil er keine 400 Euro Geldstrafe zahlen wollte, kam es zur Gerichtsverhandlung.
Es war ein milder Herbsttag Anfang Oktober 2024 - perfektes Wetter, um auf dem Elberadweg zu radeln oder zu spazieren.
"Ich bin ganz langsam gefahren, weil viel Fußgängerverkehr war. Vor mir lief eine ältere Dame - plötzlich zog sie nach links, und ich stieß gegen ihren Rollator", so der wegen fahrlässiger Körperverletzung Angeklagte.
Marie F. (93) verlor den Halt, fiel auf das Kopfsteinpflaster. Die Folge: Kopfplatzwunde und Schenkelbruch, die stationär behandelt werden mussten. Marie F. war schon im Vorfeld ein Pflegefall.
"Ich habe die Frau von einer Bank aus beobachtet. Sie war sehr unsicher. Herr P. ist ganz bestimmt nicht gerast", bezeugte eine Beobachterin vor Gericht.
Trotzdem hatte die verletzte Seniorin, die aus Gesundheitsgründen nicht zur Verhandlung erschien, Strafantrag gestellt. Der Prozess wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.