Prozess um Juwelenraub in Dresden droht die Verlängerung: Zweifel an der Glaubwürdigkeit!

Dresden - Seit mehr als einem Jahr wird am Hochsicherheitsgericht am Hammerweg in Dresden gegen sechs Mitglieder des Remmo-Clans verhandelt.

Im Juwelenraub-Prozess wurden neue Beweisanträge gestellt.
Im Juwelenraub-Prozess wurden neue Beweisanträge gestellt.  © xcitepress/Bartsch

Sie sollen im November 2019 aus dem Grünen Gewölbe Juwelen des Staatsschatzes von August dem Starken (1670 bis 1733) geklaut haben. Eigentlich ist das Verfahren auf der Zielgeraden. Doch nun könnte der Prozess ins Schleudern kommen.

Der Staatsanwalt hält die Angaben der Angeklagten für so unglaubwürdig, dass er neue Beweisanträge stellte. Die Verhandlung könnte sich mithin weiter hinziehen. Nachdem im Dezember 2022 Teile der Beute, wenn auch ramponiert, zurückgegeben wurden, handelten die Juristen im Prozess einen sogenannten Deal aus.

Inhalt: Bei Geständnissen werden Strafen von höchstens sechs Jahren und neun Monaten verhängt.

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Allerdings ist die Glaubwürdigkeit der Geständnisse Voraussetzung. Und genau daran zweifelt der Staatsanwalt.

Nach zähen "Frage-Antwort-Spielen" zwischen Angeklagten und Gericht fordert der Ankläger weitere Beweise und Zeugen. Damit will er die bisherigen Aussagen der Angeklagten widerlegen und Widersprüche aufzeigen.

Am morgigen Dienstag zum nächsten Verhandlungstag könnte das Gericht mitteilen, ob den Anträgen stattgegeben wird. Das hieße, dass der Prozess noch länger dauert. Bisher war ein Urteil für Ende März geplant.

Titelfoto: xcitepress/Bartsch

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