Ex-Frau auf Standstreifen erstochen: Mordanklage gegen 41-Jährigen

Frankfurt am Main - Weil er seine getrennt lebende Ehefrau auf dem Standstreifen einer Autobahn erstochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Anklage gegen einen 41 Jahre alten Mann erhoben.

Nach der Bluttat auf der A661 bei Frankfurt im März dieses Jahres nahm die Spurensicherung unmittelbar ihre Arbeit am Tatort auf.
Nach der Bluttat auf der A661 bei Frankfurt im März dieses Jahres nahm die Spurensicherung unmittelbar ihre Arbeit am Tatort auf.  © 5vision.media

Der Vorwurf laute Mord aus niedrigen Beweggründen, sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag. Der Vorfall ereignete sich im März dieses Jahres an der Autobahn 661 zwischen den Frankfurter Stadtteilen Eckenheim und Preungesheim.

Der Serbe soll der Frau bereits in den Monaten nach der von ihr verkündeten Trennung seit Oktober nachgestellt haben. Auch am Tattag verfolgte er sie zunächst mit seinem Auto und bremste sie schließlich laut Anklage dreimal aus, ehe ihr Fahrzeug auf dem Standstreifen zum Stehen kam.

Laut Niesen versetzte er der Frau anschließend durch das Autofenster sieben Stiche in Brust und Rippen. Ein Zeuge verständigte noch die Polizei und den Notarzt - doch die Frau starb später im Krankenhaus an erheblichem Blutverlust.

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Bei der Polizei sprach der mutmaßliche Täter von einem "Filmriss" - weitere Angaben machte er nicht. Der Anklage zufolge litt er "psychisch und physisch" unter der Trennung, die nach einem gemeinsamen Urlaub ausgesprochen worden war.

Verhandlungstermine vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts stehen noch nicht fest.

Titelfoto: 5vision.media

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