Waffenarsenal angelegt: 27-Jähriger wollte Juden, Muslime, Grüne und LGBTQ-Angehörige töten

Frankfurt am Main - Seit fast einem Jahr sitzt ein Mann aus Frankfurt am Main in Untersuchungshaft. Er soll geplant haben, ihm unliebsame Personengruppen zu töten und sich dazu ein Waffenarsenal angelegt haben.

Auch eine vollautomatische Maschinenpistole hatten die Beamten bei der Durchsuchung der Wohnung des 27-Jährigen entdeckt. (Symbolbild)
Auch eine vollautomatische Maschinenpistole hatten die Beamten bei der Durchsuchung der Wohnung des 27-Jährigen entdeckt. (Symbolbild)  © Salome Kegler/dpa

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft den mutmaßlich rechtsradikalen Mann angeklagt, der außerdem einen gewaltsamen Umsturz geplant haben soll.

Dem 27-Jährigen werde die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, teilte die Anklagebehörde in Frankfurt am heutigen Donnerstag mit.

Er soll den Sturz der demokratischen Grundordnung in Deutschland geplant haben. Dazu soll der Mann vorgehabt haben, an einem zunächst nicht bestimmten Tag unter anderem Muslime, Juden, Grünen-Politiker sowie der LGBTQ-Bewegung angehörige Menschen zu töten.

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Aus stillgelegten Munitionslagern soll der Deutsche sich illegal auch funktionsfähige Sprengkörper sowie Schusswaffen beschafft und an verschiedenen Orten gelagert haben.

Kampfmittelräumdienst musste gehortete Splitterbombe im Wohngebiet sprengen

Der Mann wurde am 14. April 2023 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Bei der Durchsuchung unter anderem seiner Wohnung fanden die Beamten etwa eine vollautomatische Maschinenpistole und eine Fliegerbombe. Eine ebenfalls entdeckte Splitterbombe musste aus Sicherheitsgründen noch vor Ort in dem Wohngebiet durch den Kampfmittelräumdienst gesprengt werden.

Angeklagt ist der 27-Jährige bei der Staatsschutzkammer des Frankfurter Landgerichts auch wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Waffengesetz.

Titelfoto: Salome Kegler/dpa

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