Rechtsterror-Prozess: Aussage von Marvin E. mit Spannung erwartet

Frankfurt am Main - Im Prozess gegen den mutmaßlichen Rechtsextremisten Marvin E. ist heute ab 11 Uhr die Einlassung des Angeklagten vor dem Oberlandesgericht Frankfurt vorgesehen.

Am heutigen Freitag ist die Stellungnahme von Marvin E. zur Anklage vorgesehen.
Am heutigen Freitag ist die Stellungnahme von Marvin E. zur Anklage vorgesehen.  © DPA/Arne Dedert

Der 20 Jahre alte Nordhesse muss sich wegen der versuchten Gründung einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verantworten.

Vor zwei Wochen hatte er in dem Verfahren bereits zu seinem persönlichen Lebensweg Stellung genommen.

Auch wurden Handy-Videos gezeigt, in denen er in Tarnkleidung bei einer Art Survival-Training posierte und kommentierte.

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Die Bundesanwaltschaft wirft dem 20-Jährigen vor, aus rechtsextremen Motiven Anschläge mit Schusswaffen und Sprengsätzen geplant zu haben.

In sozialen Medien habe er über Wochen hinweg nach Gleichgesinnten für eine Terrororganisation gesucht, so die Anklage.

Seit Anfang August 2022 muss sich Marvin E. vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main (Foto) verantworten.
Seit Anfang August 2022 muss sich Marvin E. vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main (Foto) verantworten.  © dpa/Boris Rössler

Der mit drei Berufsrichtern besetzte Staatsschutzsenat muss entscheiden, ob das Jugendstrafrecht gegen den Angeklagten zur Anwendung kommt, da er die Taten als Heranwachsender im Alter von 19 Jahren begangen haben soll.

Marvin E. sitzt seit seiner Festnahme im September 2021 in Untersuchungshaft.

Titelfoto: DPA/Arne Dedert

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