Versuchter Mord: Betrunkene Geisterfahrerin muss erneut vor Gericht

Frankfurt am Main - Nach einem schweren Autounfall hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen eine mutmaßliche Geisterfahrerin erhoben.

Die Frau war völlig betrunken an der Anschlussstelle Frankfurt-Westhafen entgegen der Fahrtrichtung auf die A5 gefahren. (Symbolbild)
Die Frau war völlig betrunken an der Anschlussstelle Frankfurt-Westhafen entgegen der Fahrtrichtung auf die A5 gefahren. (Symbolbild)  © 123rf/Manuel Faba Ortega

Die 46-jährige Angeklagte soll betrunken auf der A5 entgegen der Fahrtrichtung gefahren sein und dabei bewusst das Leben der Verkehrsteilnehmer gefährdet haben, wie eine Sprecherin sagte.

Demnach fuhr die Frau demnach mit ihrem Wagen gegen ein anderes Auto mit vier Insassen, die durch den Aufprall schwer verletzt wurden. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mordes.

Im Januar dieses Jahrs fuhr die Angeklagte den Angaben nach an der Anschlussstelle Frankfurt-Westhafen entgegen der vorgegebenen Fahrtrichtung auf die Autobahn 5 Richtung Darmstadt.

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Der Anklage zufolge soll sie "billigend in Kauf genommen haben, sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer zu töten". Eine Blutprobe wies bei der Frau einen Wert von mindestens 2,11 Promille nach.

46-Jährige wurde im Mai schon einmal verurteilt

Es stellte sich zudem heraus, dass die 46-Jährige noch am selben Tag einen weiteren Unfall verursacht hatte. Sie soll demnach mit ihrem Wagen ein Auto beim Abbiegen gestreift und sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt haben.

Im Mai 2022 verurteilte das Amtsgericht Frankfurt-Höchst sie deshalb zu einer Geldstrafe von 2000 Euro. Zudem wurde ihre Fahrererlaubnis für zwölf Monate entzogen.

Die Angeklagte befindet sich derzeit auf freiem Fuß. Zur Sache wollte sie sich laut Staatsanwaltschaft nicht äußern. Das Landgericht hat bislang keine Verhandlungstermine angesetzt.

Titelfoto: 123rf/Manuel Faba Ortega

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