Er hielt sie für einen Roboter: Sohn tötet eigene Mutter wohl mit Zimmertür

Hamburg - Ein psychisch kranker Mann (29) soll mitten in der Nacht im Nobelviertel Hamburg-Blankenese auf seine Mutter losgegangen sein und sie umgebracht haben. Er war wohl davon überzeugt, dass sie eine ferngesteuerte Roboterhexe ist. Deshalb steht er nun in Hamburg vor Gericht.

Prozessbeteiligte sitzen vor Beginn des Sicherungsverfahrens wegen Totschlags im Gerichtssaal.
Prozessbeteiligte sitzen vor Beginn des Sicherungsverfahrens wegen Totschlags im Gerichtssaal.  © Franziska Spiecker/dpa

Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der Mann im Mai dieses Jahres im gemeinsamen Wohnhaus seine Mutter erst gewaltsam zu Boden gebracht, sie dann gewürgt und ihr schließlich mit einer 26 Kilogramm schweren Zimmertür mehrfach auf den Kopf geschlagen haben. Die Tür soll er zuvor aus der Zarge gebrochen haben.

Er habe dabei aufgrund seines Wahns angenommen, dass sein Opfer eine ferngesteuerte Roboterhexe und nicht seine Mutter sei.

Der Beschuldigte soll psychisch krank sein, dabei handelt es sich der Staatsanwaltschaft zufolge um eine paranoide Symptomatik.

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Am ersten Verfahrenstag wurde zunächst nur der Anklagesatz verlesen. Ob der 29-Jährige sich zu den Vorwürfen einlassen wird, war zunächst unklar. Das Sicherungsverfahren soll am 4. Oktober fortgesetzt werden. Es ist möglich, dass Teile der Hauptverhandlung nicht öffentlich sind.

Sicherungsverfahren werden anstelle von normalen Strafverfahren eröffnet, wenn die mutmaßlichen Täter als schuld- oder verhandlungsunfähig eingestuft werden. Es werden dann keine Freiheits- oder Geldstrafen verhängt. Stattdessen geht es um die Anordnung von Unterbringung in einer Entziehungsanstalt oder einem psychiatrischen Krankenhaus.

Titelfoto: Franziska Spiecker/dpa

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