Mordanschlag auf Hells-Angels-Boss: Lange Haftstrafen gefordert!

Hamburg – Im Prozess um die beinahe tödlichen Schüsse auf einen Rockerboss auf St. Pauli hat die Hamburger Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den 29 Jahre alten Hauptangeklagten gefordert.

Polizisten stehen neben einem Auto auf dem Millerntorplatz an der Reeperbahn, nachdem Schüsse gefallen waren.
Polizisten stehen neben einem Auto auf dem Millerntorplatz an der Reeperbahn, nachdem Schüsse gefallen waren.  © Mücahid Güler/dpa

Die Anklagebehörde zeigte sich am Mittwoch überzeugt, dass sich das ehemalige Mitglied der Mongols-Rocker und seine beiden Mitangeklagten des gemeinschaftlich versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer und gefährlicher Körperverletzung schuldig gemacht haben, wie ein Gerichtssprecher sagte.

In der Nacht zum 27. August 2018 waren fünf Schüsse auf einen Hells-Angels-Boss abgegeben worden, als dieser mit seinem Bentley vor einer Ampel am Millerntor halten musste.

Der damals 38-Jährige wurde lebensgefährlich an Kopf und Oberkörper verletzt und ist seitdem querschnittsgelähmt.

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Der 73 Jahre alte Vater des deutschen Hauptangeklagten soll für elf Jahre ins Gefängnis. Für den mutmaßlichen Schützen, einen 27 Jahre alten Bulgaren, beantragte die Staatsanwaltschaft acht Jahre und zwei Monate Haft sowie die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Sie geht davon aus, dass der Angeklagte vermindert schuldfähig ist, wie es weiter hieß.

Titelfoto: Mücahid Güler/dpa

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